So wie einem manchmal eine Melodie durch den Kopf geistert, ohne dass man weiß weshalb eigentlich, habe ich ab und an kulinarische "Ohrwürmer". Plötzlich ist es da und will nicht mehr weg.

In diesem Fall ist es Sauerkraut. Ich liebe Sauerkraut in jeder Form und verwende es auch oft. Und manchmal frage ich mich dann, ob ich das nicht einfach selbst machen kann. Ja, man kann! Dafür haben wir ja das schnelle Internet. Schwupps sind Anleitungen gefunden und ebenso schnell die passenden Zutaten und Gerätschaften bestellt.

Ich habe mir zwei Gärtöpfe bestellt. Der eine hat 7 Liter, in dem ich klassisches Sauerkraut machen werde. Und einen mit etwas mehr als 3 Liter, in dem ich Kimchi machen werde. Kimchi ist koreanisches Sauerkraut, das mit Rettich, Knoblauch, Ingerwer, Paprika und Chili angesetzt wird. Das ist unglaublich aromatisch aber auch ziemlich scharf.

Wahrscheinlich werde ich am Ende so viel Kraut haben, dass ich damit alle Freunde, Familie und Bekannte versorgen kann.

Pause!
So, 3 Liter Kimchi sind im Topf und in ca. 1 Woche zum ersten Test bereit.
Und im Moment hobele ich gerade 4 große Weißkohlköpfe für die 7 Liter Sauerkraut, die heute noch in den Gärtopf kommen.

24.04.: Eine Woche blubbert das Kimchi nun vor sich hin. Heute habe ich zum ersten Mal einen vorsichtigen Blick gewagt. Wie schreibt der Autor des Rezeptes so nett: "Wenn es riecht, dass einem das Wasser im Munde zusamen läuft, dann ist es fertig." Und es roch genau so. Also Selbstversuch: weil ich mir nicht gleich eine ganze Portion auftun wollte, zwei Stäbchen genommen und einen guten Happen probiert. LECKER! Super lecker. Das ungarische Paprikapulver macht sich wirklich Klasse darin. Aber während ich hier sitze und schreibe, brennt mir immer noch die Schnauze. Ich muss dringend die Chilimenge anpassen.

Oh, und für alle besorgten Nachahmer: es riecht während der Gärung nicht unangenehm. Das kann man wirklich ruhig in der Küche machen.